Segeln und Me(h)er

C.R.I.T.  Jugendhilfe bietet maximal 7 Jugendlichen und 2 Betreuern die Möglichkeit, in einer engen Betreuung auf einer Motor-Segelyacht, eine erlebnispädagogische Reise anzutreten.

Das Schiff befährt hauptsächlich die Adria. Die Besatzung besteht aus männlichen und weiblichen individualpädagogischen Betreuern, die gleichermaßen über die Fähigkeiten und Kompetenzen zur Führung des Schiffes verfügen.

Die individualpädagogische Maßnahme, wird im Rahmen des § 27 in Verbindung mit §35, in Einzelfällen auch § 35a SGB VIII durchgeführt.
Neben den pädagogischen Zielen, erfüllt C.R.I.T. höchstmögliche Sicherheitsstandards. Ständige Wartungen und Inspektionen sind ebenso selbstverständlich, wie eine größtmögliche Transparenz. So sind die belegenden Jugendämter z.B. jederzeit in der Lage, sich über das GPS-Signal über den aktuellen Standort zu informieren.

Moderne Technik stellt eine Kommunikation mit dem belegenden Jugendamt sicher und Sie sind herzlich eingeladen, sich jederzeit persönlich an Bord, z.B. im Rahmen eines Hilfeplangesprächs, von unserem Angebot zu überzeugen.

Pädagogische Ziele

Im Rahmen des Hilfeplans, verstehen wir uns als Prozessbegleiter, in enger Zusammenarbeit mit den Jugendämtern und Sorgeberechtigten.

  • Distanz zur akuten Konfliktsituation,
  • Identitätsfindung,
  • Übernahme von Eigenverantwortung und Entwicklung von Entscheidungskompetenzen,
  • Entwicklung einer emotionalen Stabilität,
  • Steigerung des Selbstwertgefühls durch Erfolgserlebnisse, Wertschätzung und positive Verstärkungen,
  • Erlernen von lebenspraktischen Fähigkeiten,
  • Sinnvolle Freizeitgestaltung,
  • Bewältigung des Alltags mit Hilfe einer entsprechenden Alltagsstruktur,
  • Förderung der Gruppenfähigkeit / Teamfähigkeit auch durch Unternehmungen,
  • Entwicklung von Problemlösungsstrategien,
  • Individuelle Vorbereitung und Durchführung von Anschlussmaßnahmen nach dem Segelprojekt.

Das schwimmende Klassenzimmer

Ein Angebot als schwimmendes Klassenzimmer soll die Jugendlichen aus ihrer oftmals desolaten Schulsituation herausführen. In enger Kooperation mit Mutpol ist dies mit unterschiedlichen Angeboten möglich.

Gearbeitet wird unter Aufsicht und Anleitung an den jeweiligen Vormittagen. Das Tempo bestimmen die Jugendlichen je nach Arbeitshaltung und Leistungsmotivation mit, allerdings wird von den Pädagogen ein intensiver Blick auf die Möglichkeit und deren Aktivierung gelegt, aufgrund derer mit der Flexfernschule ein individueller Rahmenplan festgelegt wird.

Die allgemeine pädagogische Kompetenz, wird von den Jugendlichen, weitgehend als eher unpädagogisch wahrgenommen und empfunden. Dies ist gewollt, da erfahrungsgemäß, viele Jugendliche in der Vergangenheit, viele pädagogische und psychologische Bemühungen hinter sich haben.

Das Entziehen aus Konfliktsituationen wird durch die räumliche Situation des knapp 16 Meter langen Schiffes erschwert des Weiteren wird die enge Interaktion mit den Betreuern gefördert. Trotzdem ist Nähe und Distanz, durch Rückzugsmöglichkeiten gewährleistet. Die mehrwöchige Präsenz der Betreuer, begünstigt die Beziehungsarbeit und schafft eine familiäre Situation.

Durch die Schiffsbewegung erleben die Jugendlichen besondere positive Erlebnisse. Neue Umgebungen, wechselnde Häfen, andere Kulturen und Sprachen setzen andere Motive und Bilder und bedingen so Verhaltensänderungen, andere Einstellungen, Toleranzen etc.Selbstverständlich werden die Grundsätze des Kinderschutzes eingehalten. Das Beschwerderecht und die Partizipation werden mit den Jugendlichen besprochen und gelebt.